15.05.2017
Je mehr Funktionalität gefordert ist, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass bisherige lokale Dienste und Aufgaben in die Cloud verlagert werden.
Wandel bei der Installation
Durch die Vernetzung wird die konventionelle Elektroinstallation auf ein ganz neues Niveau gehoben. Bisheriges wird komplett in Frage gestellt, Neues gefordert. So geraten zum Beispiel traditionelle drahtbasierende Schaltungen und Schrittschalter aufgrund ihrer Inflexibilität zunehmend ins Hintertreffen. Bussysteme sind seit Jahren eine gute Alternative, und nun drängen zunehmend Systeme auf den Markt, die per WLAN funktionieren und gar keine Verkabelung mehr benötigen. Dadurch verlagert sich die bisher lokale Bedienung über Schalter zunehmend auf das Smartphone oder Tablet.
Die Haussteuerung wird mobil
Immer öfter übernehmen Smartphone, Tablet oder gar Smart Watch die Steuerung des trauten Heims. Das Ziel ist eine sehr intuitive Bedienung. Damit dies überhaupt möglich wird, werden lokal installierte Bussysteme mit Hilfe eines Gateways mit dem internen Heimnetzwerk verbunden. Als Gateway kann ein kleiner Home Server dienen. Auf dem Server läuft eine Applikation, über die der Kunde sein Haus auch via Smartphone schalten und steuern kann. Ein Zugriff von aussen ist dabei noch nicht mal zwingend nötig, es reicht auch, die Steuerung nur mit dem internen, eigenen Netzwerk zu verbinden. Der Zugriff von aussen erfolgt erst in einem zweiten Schritt. Ein solches System ist auch relativ sicher gegen unerwünschte Zugriffe von aussen, da alle Funktionen nach wie vor nur lokal gespeichert und vernetzt sind. Solche „Visualisierungs-Server“ werden meistens mit einer lokalen Software oder mit Hilfe eines Webinterface konfiguriert.
Konfiguration in die Cloud ausgelagert
Diese lokale Konfiguration hat aber auch Nachteile, sei es bezüglich Performance oder in Bezug auf Erweiterungen und Flexibilität. Auch bezüglich zukünftigen Updates ist sie nicht ideal. Erste Hersteller haben dies erkannt und verlagern nun die Konfiguration solcher Bedienoberflächen, bzw. Visualisierungen oder Apps, in die Cloud. Die dafür nötige Verbindung kann dank Datenverschlüsselung zwischen Cloud und lokaler Installation sehr sicher hergestellt werden, die „normale“ IP-Infrastruktur im Haus mit „normalem“ Internetzugang reicht dafür aus. Port-Freigaben oder Weiterleitungen oder gar die Konfiguration von VPN-Verbindungen, die nur von versierten Netzwerkspezialisten vorgenommen werden können, sind nicht nötig. Dank diesen Voraussetzungen werden die Anforderungen an die lokale Netzwerkinfrastruktur auf ein absolutes Minimum reduziert. Das ABB Busch-ControlTouch® ist ein Beispiel einer solchen Anwendung, die dank Konfiguration in der Cloud ein grosses Zukunftspotenzial aufweist.
© 2021 Intelligentes Wohnen